15 Jahre nach ihrer Etablierung benannte sich die Münchner Akademie des Deutschen Buchhandels in die Akademie der Deutschen Medien um – auch Presse, Fachinformation und Digital-Unternehmen sollten sich angesprochen fühlen. Geschäftsführer Bernd Zanetti (Foto: Akademie der Deutschen Medien) spricht nach Beginn des zweiten Jahresprogramms als Medienakademie im Interview mit pubiz.de über die Neuausrichtung der Institution.
Herr Zanetti, was 1993 als „Buchakademie“ an den Start ging, heißt seit der Buchmesse 2014 „Medienakademie“. 16 Monate und zwei dicke Jahresprogramme später können Sie sicherlich sagen, was das gebracht hat.
Ja, wir sind mit den Entwicklungen nach der Umfirmierung sehr zufrieden. Schon vor gut zehn Jahren haben wir damit angefangen, unser Portfolio neben dem Print-Bereich um digitale und medienübergreifende Themen zu erweitern und Zielgruppen weit über Buchverlage hinaus anzusprechen. Um dieser Veränderung auch durch den Namen Rechnung zu tragen, war es nun die logische Konsequenz, die Akademie umzubenennen. Als Akademie der Deutschen Medien gelingt es uns jetzt noch besser, neben Verlagen auch neue Zielgruppen rund um das Thema Publishing anzusprechen und zu erreichen – ob im Print-, Digital- oder Mobil-Bereich.
Sind Ihnen die Verlagsteilnehmer treu geblieben?
Ja das sind sie, Verlage sind nach wie vor die Kernzielgruppe der Akademie, für die wir als gemeinnützige GmbH zudem einen Weiterbildungsauftrag haben. Daher orientieren wir uns am sich wandelnden Bedarf der Medienbranche und entwickeln laufend neue Angebote, die speziell diese Zielgruppe ansprechen, z. B. Seminare rund um Produkt- und Projektmanagementthemen in Verlagen oder die alljährliche E-Book-Konferenz. Neben Print stellen digitale Themen heute eine wichtige Säule unseres Portfolios dar – Verlage erweitern ihr Spektrum um digitale Medien und Geschäftsmodelle, diese Veränderungen begleiten wir mit neuen Angeboten.
Wen haben Sie hinzugewonnen?
Wir haben die Teilnehmerschaft weiter ausgebaut, die wir schrittweise seit zehn Jahren erschlossen haben. Hinzugekommen sind andere Zielgruppen, die ihr Publishing-Know-how in Print und digital ausbauen wollen. So haben wir zusätzliche Teilnehmer aus anderen (Medien-) Branchen, aber auch aus Digital-Unternehmen, Agenturen und von Corporate Publishern gewonnen.
Gibt es das überhaupt – „die Medienbranche“? Oder fühlt sich nicht jede Bücherfrau, jeder Pressemann, jeder Fachverlag ausschließlich seiner Heimat-Branche zugehörig?
Im digitalen Bereich verschwimmen die Branchengrenzen seit Jahren zunehmend, daher ist es durchaus sinnvoll von „Medienbranche“ zu sprechen. Viele Fachverlage haben sich mittlerweile z. B. in Medienhäuser umbenannt. Verlagshäuser, Musiklabels, TV- und andere Unternehmen erweitern ihre Portfolios zunehmend, z. B. durch mobile Angebote und Apps, digitale Informationsplattformen und Communities oder Social-Media. Diese Entwicklungen sind ja auch über die Medienbranche hinaus zu beobachten. So steht mittlerweile jedes größere Unternehmen vor der Herausforderung, zum Medienunternehmen in eigener Sache zu werden und Inhalte über unterschiedlichste Kanäle von Print über Social Media bis hin zu Mobile zu veröffentlichen.
Das komplette Interview lesen Sie auf pubiz.de.
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